Hey Feuilleton, show some love for the internetz
Kein Text über den Stand des Kinos, der nicht eine spannende Reihe konkreter Filme, Regisseure, Schauspieler und Festivals zu einem Argument verknüpfen würde. Kein Debattenbeitrag über die Lage der Kunst, der nicht von der Misere der Messen über das Leid der Galeristen an zu viel oder zu wenig Geld und der Künstler an schwindenden Ateliers bis hin zum Superkurator mit Instagram-Abhängigkeit seine Logik entfalten würde. Keine Analyse der deutschen Literatur, die nicht zumindest von den Legenden der Gruppe 47 bis zu den Neuen oder nicht so neuen Deutschen Schriftstellern, das Werk, die Autoren und den Moment in neuem Licht sehen wollen würde.
Warum, Hannah Lühmann, dann eine Betrachtung des Engagements im Internet ohne eine konkrete Kampagne zu nennen, eine Theory of Change zu prüfen und zu werten, Personen und Organisationen vorzustellen, oder zu klären, wann Online-Campaigning Empörungsabbau, wann Kunst und wann Handwerk ist? Just Sayin’. Respekt vor dem Subjekt! Gerade vor Pandafotos