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Die Punkte verbinden: Extremes Wetter und der Klimawandel

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Dürren, Überschwemmungen, Stürme und Starkregen gibt es seit einem Jahrzehnt immer häufiger auf der Erde. Obwohl es schwierig ist, einzelne Hitzewellen oder Regenfälle auf den Klimawandel zurückzuführen, erscheinen gerade Studien, die diesen Zusammenhang erklären. Heute veröffentlicht der IPCC einen besonderen Bericht dazu den “Special Report on Managing the Risks of Extreme Events and Disasters to Advance Climate Change Adaptation (SREX)”.

Schon letzte Woche schrieb Spiegel Online über die gerade in Nature erschienene Studie der Potsdamer Forscher Dim Coumou und Stefan Rahmstorf “Extremwetter trägt Handschrift der Menschen”. Weiter stand dort:

Es gebe inzwischen “starke Indizien” dafür, dass der menschliche Einfluss auf das Klima eine Rolle bei Wetterereignissen des vergangenen Jahrzehnts gespielt habe. Das gelte insbesondere bei starken Regenfällen und Hitzewellen, schreiben die Forscher im Fachblatt “Nature Climate Change”. Bei Stürmen sei der Zusammenhang dagegen weniger klar.

(Hier der Guardian zur gleichen Studie)

Warum ist das für die globale Klimabewegung wichtig? Weil die Stürme, Dürren und Hitzewellen genau die Ereignisse sind, die den Klimawandel heute schon spürbar machen. Und das auch für diejenigen verständlich machen, die Klimawandel für eine Bedrohung halten, die in ferner Zukunft unsere Enkel betrifft. Pustekuchen, der Klimawandel ist schon längst hier, er tötet Menschen und zerstört Landstriche.

Und weil die Strategen von 350.org ihren nächsten weltweiten Aktionstag dazu planen. Am 5. Mai werden Aktivisten weltweit die Punkte zwischen Extremwetter, dem Klimawandel und unseren fossilen Industrien verbinden. Sie werden dazu rund um die Welt Punkte hochhalten, schreibt Bill McKibben:

But because the globe is so big, it’s hard for most people to see that it’s all connected. That’s why, on May 5, all over the earth, we will Connect the Dots.
In places from drought-stricken Mongolia to flood-stricken Thailand, from fire-ravaged Australia to Himalayan communities threatened by glacial melt, we will hold rallies reminding everyone what has happened in our neighborhoods.

Die Ankündigung kommt nur 6 Wochen vorher, ein kurzer Vorlauf – man kann gespannt sein, wie gut das klappt. Auf den ersten weltweiten Aktionstag haben Jeremy, Will, Diana und die anderen von 350.org gut zwei Jahre hingearbeitet. Aber der war 2009, es scheint, als ob sie ihrem globalen Netzwerk von geübten Organisatoren jetzt mehr zutrauen.

PS: Hier ist noch die sehr sehenswerte Infografik von 350.org zum Thema.

Written by Daniel

March 28th, 2012 at 9:19 am